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Konrad Dietzfelbinger Erlösung durch Erkenntnis - Die Gnosis

Konrad Dietzfelbinger Erlösung durch Erkenntnis - Die Gnosis
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Konrad Dietzfelbinger Erlösung durch Erkenntnis - Die Gnosis

Konrad Dietzfelbinger

1 Stück

1. Auflage
Königsdorfer Verlag 2008

360S., Broschur
Format 12,4 x 20,6
Preis: 16,00 Euro
ISBN 13: 978-3-938156-12-4

Über das Buch


Was ist gnostische Erkenntnis? Der Autor nimmt die Gnosis ernst als Ausdruck spiritueller Erfahrung. Er betrachtet sie weder mit dem rationalen Vorurteil, nach dem sie bloße Fantasie und Gedankenspielerei ist, noch mit dem dogmatisch-kirchlichen Vorurteil, das sie als Ketzerei abstempelt. Gnostische Erkenntnis ist Bewusstwerdung von Tiefenschichten im Menschen, die bisher unbewusst und unwirksam waren. Das wahre, spirituelle Selbst, eins mit der göttlichen Welt, wird bewusst und wirksam.
Deshalb ist gnostische Erkenntnis erlösend, und deshalb sind alle Religionen, Mysterienschulen und Philosophien, die auf dieser Art Erkenntnis beruhen, universelle Gnosis - besonders auch das ursprüngliche Christentum.
Von dieser Vorraussetzung ausgehend, beschreibt der Autor die Entstehung der historischen Gnosis und ihre Entfaltung in den ersten Jahrhunderten nach Christus. Er weist nach, dass es sich bei den scheinbar so unterschiedlichen Schulen - des Simon Magus, Valentinus, Basilides, Hermes Trismegistos, Mani und anderen - immer um dieselben spirituellen Erfahrungen handelt, die nur jeweils in andere Symbole, Mythen und Bilder gefasst werden.
Historische Gnosis und ursprüngliches Christentum sind Zweige am einen Baum der ursprünglichen Gnosis. Jesus und seine Schüler bildeten eine aus dem esoterischen Judentum hervorgehende Mysterienschule, ähnlich den zeitgenössischen gnostischen Schulen. Sie strahlte in alle anderen Mysterienschulen des Mittelmeerraumes aus und brachte sie zu neuer Blüte.
Erst als sich innerhalb des Christentums eine dogmatisch-kirchliche Richtung gegen eine spirituelle Richtung durchsetzte, wurden auch die Gnostiker, die ursprünglich mit den spirituellen Christen zusam-menarbeiteten, ausgegrenzt und schließlich zu Ketzern erklärt.
Trotzdem tauchten durch das Mittelalter bis zur Gegenwart immer wieder gnostische Schulen auf. Denn das wahre Selbst im Menschen lässt sich nicht dauerhaft unterdrücken. Und gerade für den modernen Menschen, der individuelle Erfahrungen sucht, frei von rationalistischen Voreingenommenheiten und dogmatischen Konventionen, kann die Gnosis Wege zu innerer Freiheit und selbstständiger Erkenntnis der Wahrheit eröffnen.

Zitate:
S.11ff.

Die universelle Gnosis
"Gnosis" ist ein griechisches Wort und bedeutet Erkenntnis. Doch handelt es sich um Erkenntnis besonderer Art. Nur wer versteht und nachvollziehen kann, um welche Art Erkenntnis es sich handelt, wird die Aussagen der Gnostiker aller Zeiten, ihre Schicksale, und die Angriffe und Missverständnisse, denen sie ausgesetzt waren und sind, verstehen können..

Erkenntnis durch Beobachtung
Man kann mit den Sinnen wahrnehmen, die Sinnesdaten begrifflich formulieren und logisch zu Theorien verknüpfen. Das führt zu Er-kenntnissen, wie sie zum Beispiel die modernen Naturwissenschaftler erwerben. Es sind Informationen über die zeiträumliche Welt. Dinge und Menschen werden dem Wissenschaftler zu Objekten, denen er als Subjekt gegenübersteht.

Erkenntnis durch Miterleben
Man kann auch Überzeugungen, Empfindungen, Entschlüsse und Motivationen anderer Menschen nachvollziehen, indem man sie in sich nachklingen lässt. Das ist Erkenntnis anderer Art als die durch bloße Beobachtung gewonnene. Sie wird durch Miterleben gewonnen. Diese Art Erkenntnis ist möglich, weil jeder Mensch die Fähigkeit zu Überzeugungen, Empfindungen und Motivationen hat. Und mit Hilfe dieser Fähigkeit kann er Überzeugungen, Empfindungen und Motive anderer nachvollziehen, auch wenn sie von den seinigen abweichen. Denn alle menschenmöglichen Überzeugungen, Motive und Empfindungen sind in jedem Menschen angelegt.
Nicht nur mit anderen Menschen ist der Mensch auf Grund seiner ähnlichen seelischen Ausstattung verbunden, sondern auch mit Tieren. Was im Tier an Begierden, Trieben, Antrieben und Impulsen ist, ist auch im Menschen. Denn er stammt mit einem Teil seines Wesens aus dem Tierreich. Daher kann er prinzipiell auch das Wesen und das Verhalten, etwa der Säugetiere, verstehen. Er kann den Unterschied zwischen Wolf und Schaf, Faultier und Löwe empfinden - denn sie sind Spielarten der Triebausstattung, die auch die seine ist, obwohl sie bei ihm durch das Ich beeinflusst wird, das die Instinkte mehr oder weniger zu beherrschen gelernt hat.
Ja, sogar die vegetativen Vorgänge im Pflanzenreich kann der Mensch, wenn er die Anlagen dafür in sich entwickelt, ahnungsweise empfinden: die Umwandlung von Licht, Luft, Wasser und Mineralien in Wachstum, Blüte und Frucht, in Pflanzensubstanz und -struktur. Denn auch in ihm finden Stoffwechsel, Wachstum und Fortpflanzung statt.
Und nicht einmal die mineralischen Vorgänge der Kristallbildung, der chemischen Zersetzung und Synthese, die Naturkräfte der Gravitation und Bewegung sind ihm verschlossen, ist er doch auch selbst Teil dieser Zusammenhänge. Es kommt nur darauf an, dass er sein Be-wusstsein für sie zu öffnen versteht.

Die äußere Wahrnehmung durch die Sinne mag Voraussetzung für diese Art Erfahrungen sein. Aber entscheidend sind hier das Miterle-ben, die Aufgeschlossenheit für Eindrücke und das Verstehen der Eindrücke. Wer diese Art von Erkenntnis entwickelt, erlebt die Welt vor allem innerlich, obwohl er zugleich mit den Sinnen wahrnimmt. Es strömen ihm dann Reichtümer an Erlebnissen zu, von denen sich jemand, der nur von außen mit den Sinnen beobachtet, nichts träumen lässt. Voraussetzung dafür ist, dass seine Interessen, Begierden und Vorurteile schweigen, dass er nicht mit einem von Interessen, Begier-den und Vorurteilen geleiteten Verstand zupackt und über die Daten der Welt verfügt, sondern dass er still ist und zuhört. Dann erschließt sich seinem Inneren die Welt auf andere Weise: als Erfahrung und Erlebnis.
Trotzdem steht er auch bei dieser Erkenntnisart des Miterlebens Menschen, Wesen und Dingen als Subjekt gegenüber, und erlebt sie als Objekte.

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Nützliches und Wichtiges

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